
Gleichstellung & Diversity
Gender in research:
Bias von Geschlecht und Diversität erkennen in Medizin, Naturwissenschaften und Technik
Gemeinhin gehen wir davon aus, Forschung und Technologie-Entwicklung folge Prinzipien
der Objektivität. Inzwischen wissen wir, dass dennoch der Ausschluss von Frauen aus der
Wissenschaft, wie aus den meisten anderen Berufen bis in die 1970er Jahre, zu männlich
geprägten Forschungs-Kulturen und Ergebnissen geführt hat. Indem beispielsweise
medizinische Daten bis vor Kurzem ausschließlich an männlichen Testpersonen erhoben
wurden, war unbekannt, dass Symptome eines Herzinfarkts bei Frauen überwiegend anders
ausfallen als bei Männern.
Es ist eins, dies zu erkennen und zu unterschreiben – ein anderes, die eigene Forschung
daraufhin abzuklopfen, wo Geschlechterfragen eine Rolle spielen, denn dies erfordert
Expertise der Geschlechterforschung und Diversity-Studies.
Diese Workshopreihe von vier Tagen bietet Hilfe zur Selbsthilfe: Sie bietet Motivation, indem
erkannt wird, wie die Vermeidung möglicher Ausschlüsse zu robusteren Ergebnissen führt,
von deren Erfolg auch das Forschungsteam profitiert; sie verbreitert das kritische
Forschungsverständnis auf einer Metaebene durch die Analyse aller Etappen von der
Forschungsfrage bis zur Diskussion der Ergebnisse und zeigt darin mögliche Fragestellungen
von Gender und Diversität auf, die systematisch an das Forschungsmaterial und den -Prozess
gerichtet werden können.
Über mich
Als Privatdozentin habilitiert in Kulturwissenschaft mit einem Diplom in Biologie und promoviert in Gesundheitswissenschaften, als Wissenschaftstheoretikerin und -historikerin lagen Geschlechterfragen stets im Fokus meiner Forschung und -Lehre. Dasselbe gilt für meine Forschungsanträge vom Niveau der individuellen Förderung bis hin zu EU Gruppenantrag. Seit vielen Jahren gebe ich Kurse zu Sex, Gender und Diversität für Naturwissenschaften, Technik und Medizin an verschiedenen Universitäten und habe Freude daran, meine weite Übersicht über verschiedene disziplinäre Kulturen und Ansätze für aktuelle Geschlechter- und Diversitätsfragen einzusetzen.Mehr Biographisches
Referenzen
Webseite am Institut
Zielgruppen
Studierende und Forschende in Naturwissenschaften, Medizin und TechnikMethoden
- Vortrag, kurze Inputs
- Recherche- und Diskussionsrunden
- Fallstudien
- Einzel- und Gruppenarbeit
- Interaktive Übungen zur Umsetzung
Inhalte 2 x 2 Tage
- Hintergründe der Gleichstellungsrichtlinien
- Überblick über Gender-Dimensionen in Naturwissenschaften, Medizin und Technik
- Die Konzepte sex und gender und deren Relevanz in der Forschung
- Sensibilisierung für die Bedeutung der Einbeziehung der geschlechtsspezifischen Dimension in Forschungsprojekte und die Gestaltung geschlechtsspezifisch sensiblerer Projekte
- Beispielfälle aus verschiedenen Fächern
- Systematischer Überblick über Geschlechterfragen entlang des Forschungsprozesses
- Lektüreeinführung für das eigenständige Lernen und Recherchieren
- Arbeiten an Fallbeispielen aus der eigenen Forschungsarbeit
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Zuletzt bearbeitet:
02/2025