Kommunikation & Mediation

Mediation


Konflikte entstehen leicht in Situationen, wo Menschen zusammen arbeiten – es ist also kein Makel, wenn Konflikte am Arbeitsplatz auftauchen sondern gerade besonders klug, sie zu würdigen und einer Lösungsmöglichkeit zuzuführen. Schwelende Meinungsverschiedenheiten offen anzugehen verbessert nicht nur die Atmosphäre für die Zusammenarbeit, sondern fördert womöglich entscheidendes gemeinsames Wissen zu Tage. Als nicht beteiligte, aber doch betroffene Mitarbeitende ist es ebenso heikel, wie für die Leitungsebene mit Schlichtungsversuchen einzugreifen. Stattdessen wird in der Mediation durch die unbeteiligte Mediatorin von außen den Konfliktparteien der Raum gegeben, selbst und ohne Einmischung zu einem Ergebnis zu kommen. Das kann als auf bereichernde Weise kreativ erlebt werden. Die Mediatorin ist dabei allparteilich und sorgt für den strukturierten Prozess, mit dem ein Ergebnis ermöglicht werden soll, bei dem es nicht um gewinnen oder verlieren geht. Am Ende steht als Ziel eine Vereinbarung, die die Beteiligten selbst treffen und ihnen als fair erscheint. Indem die beteiligten Parteien selbst unter Begleitung zu einer Lösung finden, basiert die Vereinbarung auf einem gegenseitigen Verständnis und ist damit nachhaltiger als andere Lösungswege.

Über mich

Ich bin ausgebildete und zertifizierte Mediatorin (bei ImKonsens & Diversity, Berlin) und Mitglied im Bundesverband Mediation. Als habilitierte Wissenschaftlerin und zeitweilige Vertretungsprofessorin ist mir aus eigenem Erleben bewusst, wie verschieden Perspektiven unterschiedlicher Statusgruppen bis hin zur Leitungsebene allein durch die diversen Aufgabenstellungen sein können. Mit Abschlüssen in Natur- wie Geisteswissenschaften ist mir das inter- und transdisziplinäre gegenseitige Verständnis ein Anliegen. Als Lehrende insbesondere in Gender Studies an einer der größten Universitäten Deutschlands, der Humboldt-Universität zu Berlin, ist mir das Arbeiten mit den Dynamiken selbst großer und diverser Gruppen mitunter sehr kritischer Menschen zur zweiten Natur geworden, die ich als immer wieder reizvoll erlebe.
Als Wissens(chaft)historikerin ist mir der Kontext des jeweiligen Konflikts wichtig. Wie wir besonders im Zusammenhang mit Diversity und Diskriminierung erfahren, spielen häufig äußere Bedingungen eine unterschätzte Rolle. Im Vorfeld in meinen Vorbereitungen zur Mediation verschaffe ich mir Basiswissen über solche Rahmenbedingungen, ohne damit meine Unvoreingenommenheit einzuschränken.
Mehr Biographisches.

Was ist Mediation?

Mediation ist ein auf konkreten Schritten basierendes strukturiertes, auf Vertraulichkeit basierendes und seit nun mehreren Jahrzehnten erfolgreich erprobtes Verfahren zum Verstehen und Beilegen von Konflikten. In Deutschland folgt es in der Ausbildung dem Mediationsgesetz und den Konkretisierungen des Bundesverband Mediation.
Gegenüber anderen Verfahren ist der Vorteil der Mediation, dass mehr als bestenfalls ein Kompromiss das Ziel ist, wie bei einer Schlichtung oder vor Gericht: Stattdessen wird den in der Mediation Beteiligten die Möglichkeit gegeben, die jeweils andere Position zu erfassen und auf diese Weise zum Kern des jeweils anderen Anliegens vorzudringen. Am Arbeitsplatz bedeutet dies, dass mehr gelöst wird, als nur die speziell auf der Oberfläche erscheinende Irritation, denn das gegenseitige Verständnis wirkt nachhaltiger. Zudem erhalten die Beteiligten Einblick in mögliche Missverständnisse, die einer gemeinsamen gewinnbringenden Lösung im Weg standen.
Die Mediatorin ist dabei nicht nur neutral, sondern allparteilich, also parteilich in dem Sinne, dass sie die jeweiligen Positionen zu verstehen und wert zu schätzen sucht, jedoch auf Seiten aller Parteien in gleichem Maße. Das Ziel des Mediationsprozesses ist eine Vereinbarung, auf die die beteiligten Parteien selbstständig in dem geschützten Rahmen unter Anleitung hin arbeiten, und das von allen Beteiligten als fair empfunden wird.
Die Mediation ist ergebnisoffen. Sie ist insofern risikoarm, als sie jederzeit von jeder Seite abgebrochen werden kann und der Rechtsweg stets offen steht, aber ja womöglich vermieden werden kann.

Zielgruppen

Arbeitskonflikte insbesondere im akademischen Kontext, Wohngemeinschaften, Nachbarschaften, Kreativbranche, Behörden und viele mehr.


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Zuletzt bearbeitet:
02/2025